Autor: Dr. Heiderose Rupp-Schmetzer
Letzte Aktualisierung: 10.02.2025
Die Wurzelspitzenresektion stellt oft die letzte Möglichkeit dar, einen entzündeten Zahn zu retten. Unsere moderne Zahnarztpraxis in Ludwigsburg bietet diesen chirurgischen Eingriff unter Einsatz eines Operationsmikroskops an.
Die Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein minimalinvasiver Eingriff aus der Endodontie und wird bei hartnäckigen Entzündungen im Bereich der Zahnwurzel durchgeführt. Dabei entfernt der Zahnarzt die betroffene Wurzelspitze sowie das entzündete Gewebe in einem bewährten chirurgischen Verfahren.
Während die Wurzelkanalbehandlung durch die Zahnkrone erfolgt, behandelt die Wurzelspitzenresektion den Zahn über einen chirurgischen Zugang durch Zahnfleisch und Kieferknochen. Beide Methoden verfolgen jedoch dasselbe Ziel: Die Entzündung zu beseitigen und den betroffenen Zahn zu erhalten.
Wenn ein Zahn durch eine Entzündung der Zahnwurzel geschädigt ist, erfolgt zunächst immer eine Wurzelkanalbehandlung. Sollte diese nicht erfolgreich sein und die Entzündung an der Wurzelspitze oder im umliegenden Gewebe bestehen bleiben, wird die Behandlung in der Regel durch eine gründlichere Wurzelkanalrevision wiederholt. Führt auch die Revision nicht zum Erfolg, bleibt die Wurzelspitzenresektion als letzte Möglichkeit, den Zahn zu erhalten und die Entzündung endgültig zu beseitigen.
Manche Zahnärzte empfehlen, die Wurzelspitzenresektion direkt nach einer ersten Wurzelkanalbehandlung durchzuführen. In den meisten Fällen ist dies jedoch weder sinnvoll noch empfehlenswert. Nur eine erfolgreiche Revision kann sicherstellen, dass die Wurzelkanäle bis zur Wurzelspitze vollständig keimfrei sind, was die Erfolgschancen einer anschließenden Wurzelspitzenresektion erheblich steigert. Aus diesem Grund bevorzugen wir in unserer Zahnarztpraxis in Ludwigsburg dieses mehrstufige Vorgehen.
Eine Wurzelspitzenresektion kann zudem angezeigt sein, wenn sich an der Zahnwurzel eine größere Zyste gebildet hat.
Der Hauptvorteil einer Wurzelspitzenresektion liegt im Erhalt des betroffenen Zahns. Ohne diesen Eingriff müsste der Zahn entfernt werden, und die entstandene Lücke wäre durch eine Brücke oder ein Implantat zu schließen. Beide Alternativen sind in der Regel aufwändiger und mit mehr Nachteilen verbunden als der vergleichsweise kleine Eingriff einer Wurzelspitzenresektion.
Die Wurzelspitzenresektion erfolgt ambulant unter lokaler Betäubung. Der Zahnarzt öffnet das Zahnfleisch in der betroffenen Region, um über den Kieferknochen zur Wurzelspitze vorzudringen. Dort wird das entzündete Gewebe entfernt, und die Wurzelspitze wird um 2–3 Millimeter gekürzt (in Ausnahmefällen auch mehr). Anschließend wird der Wurzelkanal mithilfe diamantierter Ultraschallspitzen von der Schnittstelle aus gereinigt und mit einem speziellen Reparaturzement verschlossen. Nach Abschluss des Eingriffs wird das Zahnfleisch wieder vernäht, sodass der Zahn mit hoher Wahrscheinlichkeit erhalten bleibt.
Eine Wurzelspitzenresektion ist ein schneller Eingriff und nimmt in der Regel lediglich 20 bis 30 Minuten in Anspruch.
Dank lokaler Betäubung empfinden die meisten Patienten während der Behandlung keinerlei Schmerzen.
In seltenen Fällen kann die herkömmliche Betäubung jedoch nicht ausreichen, insbesondere wenn der Kieferknochen durch eine Entzündung bereits angegriffen ist. Für solche Situationen bieten manche spezialisierte Endodontologen auch eine Behandlung unter Sedierung.
Nach dem Eingriff können leichte Schmerzen auftreten, die jedoch unbedenklich sind und sich problemlos mit handelsüblichen Schmerzmitteln lindern lassen.
Wie bei jedem operativen Eingriff können auch bei einer Wurzelspitzenresektion Risiken auftreten, wenngleich sie insgesamt gering sind. Zu den möglichen Komplikationen zählen:
Falls Nebenwirkungen auftreten, heilen diese in den meisten Fällen innerhalb weniger Wochen vollständig ab.
Etwa 7 bis 10 Tage nach dem Eingriff werden die Fäden gezogen, und die Wunde wird überprüft. Dieser Schritt kann auch vom Hauszahnarzt übernommen werden, ein weiterer Termin beim Operateur ist dafür nicht zwingend erforderlich. In den darauffolgenden Wochen heilt die Entzündung in der Regel vollständig ab. Zur abschließenden Kontrolle wird der Zahnarzt eine Röntgenaufnahme durchführen.
In der Vergangenheit wurde die Wurzelspitzenresektion von jedem Zahnarzt vorgenommen. Heutzutage ist dies jedoch in der Regel eine Aufgabe für Spezialisten. Der Eingriff wird entweder von einem spezialisierten Zahnarzt, einem Fachzahnarzt für Oralchirurgie oder einem Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie durchgeführt.
Alle drei bieten durch ihre Ausbildung vergleichbare Expertise. Wichtig ist allerdings, dass der Eingriff unter Verwendung eines Operationsmikroskops erfolgt. Dies erhöht die Erfolgschancen erheblich.
Nein, die einzige Alternative besteht in der Entfernung des betroffenen Zahns.
Ja, es bestehen klare Qualitätsunterschiede. Eine Wurzelspitzenresektion ist besonders erfolgversprechend, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
Die Kosten für eine Wurzelspitzenresektion lassen sich nicht pauschal beziffern. In der Regel übernimmt jedoch sowohl die gesetzliche Krankenkasse als auch jede private Krankenversicherung die Behandlungskosten vollständig. Eine Ausnahme bildet der Einsatz eines Operationsmikroskops, der als private Zusatzleistung abgerechnet wird. In unserer Praxis in Ludwigsburg beginnt diese Zusatzleistung ab 35,- €*.
Unsere spezialisierte Praxis in Ludwigsburg bietet umfangreiche Expertise in der Endodontie, einschließlich Wurzelspitzenresektionen. Unsere Vorteile im Überblick: